Die Art und Weise, wie unsere Handelsketten aufgebaut sind, bietet in den meisten Fällen den bedürftigsten Regionen am Anfang der Kette nur geringe wirtschaftliche, soziale und ökologische Sicherheit. So auch beim Tee.
Die Ketten sind lang, jedes Glied muss Geld verdienen, und den Bauern und Bäuerinnen und Arbeiter/innen bleibt nur ein kleines Stück vom Kuchen übrig. Mit ihrem geringen Einkommen können sie kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten, geschweige denn in soziale und nachhaltige Entwicklung investieren. Oder ihre Betriebe widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Infolgedessen kommt es immer häufiger zu Ernteausfällen, die Gemeinden geraten in noch größere wirtschaftliche Not, und die Chancen auf Zugang zu sozialen Diensten wie Bildung und Gesundheitsfürsorge verschlechtern sich zunehmend.
Durch den Einfluss großer multinationaler Konzerne sind die Preise, die die Bauern und Bäuerinnen erzielen, im Laufe der Jahre drastisch gesunken. Das Ergebnis sind Tee und Gewürze von minderer Qualität, ein nicht nachhaltiger Anbau und schlechte Arbeitsbedingungen.
In vielen Teeanbauländern herrschen immer noch besorgniserregende Arbeitsbedingungen. Die Beschäftigten, vor allem Frauen, müssen lange Arbeitszeiten, niedrige Löhne und begrenzten sozialen Schutz in Kauf nehmen, was wiederum negative Auswirkungen auf ihren Lebensunterhalt und ihr Wohlergehen hat.
Der Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Teeproduktion dar. Veränderte Temperatur- und Niederschlagsmuster führen zu einer schlechteren Qualität des Tees, geringeren Erträgen und sogar zu kompletten Ernteausfällen. Infolgedessen ist der Teesektor mit Umweltproblemen konfrontiert, darunter Entwaldung, Bodenverarmung und ein übermäßiger Einsatz von Pestiziden. Dies dereguliert die Ökosysteme und bedroht die Artenvielfalt, was sich letztlich negativ auf die Umwelt und die langfristige Nachhaltigkeit des Sektors auswirkt.
Eine regelrechte „Win-Loose-Loose“-Situation. Niemand profitiert davon, außer die multinationalen Konzerne selbst. Und natürlich deren Aktionäre.
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